23.06.2016
Autorin: Michaela Plank
Die Gesamtperformance der österreichischen Pensionskassen lag im ersten Quartal 2016 bei -0,4 Prozent. Die überbetrieblichen Pensionskassen litten mit -0,5 Prozent unter den schwierigen Bedingungen im Markt, während die betrieblichen Pensionskassen 0,54 Prozent erwirtschaften konnten. Die durchschnittliche Performance der offenen Veranlagungs- und Risikogemeinschaften der überbetrieblichen Pensionskassen lag – unabhängig von der gewählten Veranlagungsausrichtung – bei -0,49 Prozent.
Nach einem ernüchternden Jahr 2015 starteten die Pensionskassen aufgrund der Unruhe an den Aktienmärkten in ein historisch negatives erstes Quartal 2016. Erst Mitte Februar konnten die Märkte aufgrund des sich leicht erholenden Ölpreises wieder anziehen.
Im Anleihenbereich gab es Überraschungen. Staatsanleihen – insbesondere in den Kernländern – konnten zu Beginn des Jahres zulegen, Anleihen schlechter Bonität sowie Anleihen aus den Schwellenländern zeigten analog zu den Aktien ab Mitte Februar eine gute Performance.
Der Fokus der Pensionskassen lag im ersten Quartal auf Risikomanagement. Wer zu Beginn des Jahres hoch in Aktien investiert war, musste einiges an Performance liegen lassen bzw. rechtzeitig absichern. Wichtig ist nun, den richtigen Zeitpunkt für den Wiedereinstieg zu finden. Insgesamt sind die Pensionskassen vorsichtig optimistisch, dass sie 2016 den marktüblichen Rechnungszins erreichen können. Allerdings wird dies unter den derzeitigen Bedingungen am Kapitalmarkt keine leichte Aufgabe.
Ab 1. Juli 2016 tritt die aktuelle Höchstzinsverordnung für Pensionskassen in Kraft. Für Neueintritte in bestehenden Pensionskassenlösungen und für neue Verträge darf dann nur mehr ein Rechnungszins von maximal 2,5 Prozent bzw. ein rechnungsmäßiger Überschuss von maximal 4,5 Prozent angewandt werden.
Die Sieger der verschiedenen Veranlagungstypen:
Die Performancebandbreiten innerhalb der einzelnen Veranlagungstypen:
Der Gesamtdurchschnitt der Performance der Betrieblichen Vorsorgekassen liegt im ersten Quartal 2016 bei 0,32 Prozent. Nachdem alle Vorsorgekassen einen defensiven Veranlagungsstil hatten, ist dieser Durchschnittswert identisch mit dem Gesamtdurchschnitt.
Die Vorsorgekasse mit der besten Performance im ersten Quartal 2016 ist die NÖVK (0,65 Prozent) vor der APK (0,64 Prozent) und der fair-finance (0,5 Prozent). Schlusslicht ist die Valida VG 2 mit -0,45 Prozent.
Bei der Victoria Vorsorgekasse, deren Anteile Mitte 2015 zu 100 Prozent von der BONUS Pensionskasse übernommen wurden, gab es für das Jahr 2015 eine nachträgliche Korrektur der Performance von 1,72 auf 1,49 Prozent.