Die Gesamtperformance der österreichischen Pensionskassen liegt im ersten Quartal 2015 bei 6,01 Prozent. Die überbetrieblichen Pensionskassen haben 6,09 Prozent, die betrieblichen Pensionskassen 5,33 Prozent erwirtschaftet. Die durchschnittliche Performance der 26 offenen Veranlagungs- und Risikogemeinschaften der überbetrieblichen Pensionskassen liegt – unabhängig von der gewählten Veranlagungsausrichtung – bei 5,66 Prozent, so die Ergebnisse einer aktuellen Analyse des Beratungsunternehmens Mercer.
„Diese Performance ist mehr als zufriedenstellend. Teilweise liegen die aktuellen Werte zum ersten Quartal sogar über den Gesamtjahreswerten aus dem Jahr 2014“, so Michaela Plank, Pensionskassenexpertin bei Mercer in Österreich. „Fast alle Pensionskassen haben eine überdurchschnittliche Performance aus der Assetklasse Aktien mitnehmen können. Zwar gibt es aktuell im Mai einen Einbruch sowohl bei Aktien als auch Anleihen, aber die Chancen, zumindest den marktüblichen Rechnungszins zu generieren, stehen durchaus positiv.“
Gründe für die Zuwächse im ersten Quartal waren einerseits die expansive EZB-Politik, die sich positiv auf Aktien in Euro auswirkte, und andererseits Währungsschwankungen, die Kursgewinne bei Non-Euro-Aktien mit sich brachten, von denen Pensionskassen als Investoren in Euro profitieren konnten.
Performance der Pensionskassen im 1. Quartal 2015
Die Sieger der verschiedenen Veranlagungstypen:
Die Performancebandbreiten innerhalb der einzelnen Veranlagungstypen:
Pensionskasse bleibt führendes Pensionsvehikel
Im Dreijahresdurchschnitt konnte in den dynamischen und aktiven Veranlagungstypen rund 9 Prozent erwirtschaftet werden, in den ausgewogenen und konservativen waren es rund 8 Prozent und in den defensiven immer noch rund 5 Prozent. Im langfristigen Vergleich (seit Bestehen der Pensionskassen) liegt die Durchschnittsperformance – unabhängig vom Veranlagungstyp – bei rund 5,5%.
„Die Pensionskasse bleibt das führende Pensionsvehikel der zweiten Säule. Die auch am Markt vertretenen betrieblichen Kollektivversicherungen sind zwar nach wie vor als Alternative heranzuziehen, hinsichtlich Transparenz in der Veranlagung und Kosten aber noch lange nicht mit den Pensionskassen vergleichbar“, so Josef Papousek, Geschäftsführer von Mercer in Österreich. „Es gibt nirgendwo eine Garantie umsonst – und die Kosten dafür müssen vom einzelnen Berechtigten getragen werden.“
Absicherung von Gewinnen wird wichtiger
Aufgrund der sehr guten Performance gewinnt auch die Absicherung von Gewinnen an Bedeutung. „Die Pensionskassen legen dabei ein Hauptaugenmerk auf die Zeit bzw. Periode der Absicherung und natürlich auf die Kosten. Aktives Risikomanagement und breite Diversifikation sind gefragt. Es kommt darauf an, erzielte Gewinne so gut wie möglich abzusichern und somit Verluste in stark negativen Marktphasen zu reduzieren“, so Plank.
Gute Performance für Auslagerungen nutzen
Das ständig sinkende Zinsniveau brachte vor allem Firmen mit intern finanzierten Pensionsplänen in den letzten Jahren immer wieder in Erklärungsnot, da ein geringer Zinssatz zu steigenden Pensionsrückstellungen führt – und diese sind wiederum in der Bilanz nicht gerne gesehen.
„Für Firmen, die nach wie vor intern finanzierte Pensionspläne haben, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, sich dem Thema der Auslagerung der Pensionsverpflichtungen in ein externes Versorgungsinstrument zu widmen. Die Rahmenbedingungen in der Pensionskasse stimmen, die Performance ist sehr gut und die Kostensituation ist auf einem vertretbaren Niveau“, kommentiert Michaela Plank.
Über Mercer (www.mercer.com) Mercer zählt mit über 20.000 Mitarbeitern in mehr als 40 Ländern zu den führenden globalen Anbietern von Dienstleistungen in den Bereichen Talent, Health, Retirement und Investments. Die Berater von Mercer unterstützen Unternehmen bei der Gestaltung und dem Management von betrieblichen Nebenleistungen, insbesondere im Bereich betriebliche Altersversorgung und Gesundheitsleistungen sowie bei der Optimierung des Human Capital Managements. Das Unternehmen ist überdies einer der führenden Anbieter von Verwaltungslösungen für betriebliche Nebenleistungen. Die Mercer-Dienstleistungen im Bereich Investments beinhalten das Investment Consulting sowie Multi-Manager Investment-Produkte. Das Unternehmen ist Teil der Marsh & McLennan Companies, Inc. (www.mercer.com). Die Aktie der Muttergesellschaft ist mit dem Ticker-Symbol MMC an den Börsen New York, Chicago, Pacific und London notiert. Mercer (Austria) GmbH, www.mercer.at ist für österreichische Konzerne das Portal in die weltweit führende Human Ressource-Beratung von Mercer. Die Experten vor Ort verbinden globale Expertise mit effektiver Unterstützung bei allen landesspezifischen Fragen und Chancen. |
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